
Leichtfüßig durchs Leben trots Venenschwäche
Venenleiden zählen zu den Volkskrankheiten. Die Phlebologie gewinnt zunehmend an Bedeutung. Heute leidet etwa jeder siebte Erwachsene über 30 Jahren an behandlungsbedürftigen Venenerkrankungen. Die Beschwerden reichen von den ersten Anzeichen nach langem Sitzen oder Stehen mit müden, schweren und geschwollenen Beinen oder Füßen über kleine netz- oder fächerförmige Besenreiser und knotig verdickte Krampfadern bis hin zu Entzündungen der tiefen Venen oder dem Offenen Bein. Unbehandelt kann eine Venenschwäche zu Entzündungen, Geschwüren oder auch lebensgefährlichen Thrombosen führen. Wird die Erkrankung jedoch frühzeitig erkannt, können Beschwerden und ästhetische Beeinträchtigungen beseitigt und Folgeschäden verhindert werden.
Modernste Technologie und höchste Qualität sind für uns selbstverständlich und garantieren eine Behandlung nach neuesten Standards.
Für jeden Schweregrad von Venenschwäche, Krampfadern und Besenreisern finden wir gemeinsam für Sie genau die richtige Lösung
Krampfadern
Krampfadern, auch Varizen genannt, sind Erweiterungen der Venen und treten vorwiegend an den Beinen auf. Häufig werden sie durch Vererbung der Bindegewebsschwäche der Venenwand verursacht. 75% der Patienten*innen sind Frauen, daher vermutet man hier eine Beeinflussung durch weibliche Hormone. Krampfadern werden durch Kompression, durch verschiedene Verödungstechniken und unterschiedliche Operationen sowohl ambulant als auch stationär behandelt.
Besenreiser
Besenreiser sind kleinste erweiterte Hautvenen, die häufig bei Frauen im Rahmen einer Bindegewebsschwäche als bläulich-rötliche Äderchen an den Beinen sichtbar sind. Besenreiser gehören zum Krankheitsbild der Krampfadern, werden auch als Besenreiservarikose bezeichnet und sind in der Regel als kosmetisches Problem einzustufen. Die Behandlung erfolgt durch eine Verödungstherapie (Sklerosierung) durch nicht schmerzhafte Injektionen.
Venenentzündungen
Entzündungen der Venen, auch Phlebitiden genannt, treten häufig bei schon vorgeschädigten Venen, insbesondere bei Krampfadern auf. Es sind entzündliche Verschlüsse der oberflächlichen Venen der Beine oder Arme, z.B. nach Infusionen. Sie werden heute mit Kompressionsverbänden und heparinhaltigen Medikamenten behandelt. Die Gefahr der oberflächlichen Venenentzündungen besteht in der erhöhten Möglichkeit einer Thromboseentwicklung der tiefen Venen (Leitvenen).
Thrombosen
Thrombosen sind entzündliche Verschlüsse der tiefen Venen (Leitvenen) der Beine. Durch vermehrte Blutgerinnung entstehen sogenannte Thromben (Blutgerinnsel), die häufig fest mit der Venenwand verbunden bleiben. Manchmal können sie sich lösen, mit dem Blutstrom zurück zum Herzen und weiter zur Lunge fließen und dort eine Lungenembolie als – unter Umständen sogar tödliche – Komplikation verursachen. Diese Komplikation kommt heutzutage glücklicherweise nur noch selten vor. Im Rahmen von ambulanten Verlaufskontrollen mit Ultraschalluntersuchungen wird die Dauer der medikamentösen Therapie mit Gerinnungshemmern und der Kompressionstherapie besprochen. Bei extremen Ausmaß ist eine Operation oder medikamentöse Auflösung des Gerinnsels (Lysetherapie) notwendig. Nachsorgeuntersuchungen werden empfohlen. Nach Beendigung der Therapie erfolgt eine individuelle Beratung zur Vermeidung einer erneuten Thrombose und Empfehlungen zur Thromboseprophylaxe in Risikosituationen wie längeren Reisen, nach Operationen oder während einer Schwangerschaft.
Offenes Bein
Das Offene Bein, auch Ulcus cruris genannt, ist häufig eine Erkrankung im fortgeschrittenen Lebensalter mit einer spontan auftretenden Wunde (Geschwür), i.d.R. oberhalb des Innenknöchels. Meist ist ein offenes Bein Ausdruck einer abgelaufenen Thrombose oder einer chronisch venösen Insuffizienz als Folgeerscheinung einer langjährigen Venenerkrankung. Vorboten des Geschwürs sind oftmals Veränderungen der Haut wie Verhärtungen oder Pigmentstörungen. Eine Therapie erfolgt im Rahmen der Wundversorgung durch Reinigung und moderne Wundauflagen. Zusätzlich wird in der Regel ein Kompressionsverband angelegt. Nach Abheilung des Geschwürs erfolgt eine individuelle Beratung zur konservativen Therapie und ggf. notwendigen medikamentösen oder operativen Behandlungsmöglichkeiten zur Vermeidung wiederkehrender Geschwüre.
Lymphödeme
Das Lymphgefäßsystem ist ein wesentlicher Bestandteil des menschlichen Immunsystems und somit eine wichtige Schaltstelle der Krankheitsabwehr. Ein Netzwerk aus Lymphgefäßen, Lymphknoten und lymphatischen Organen fördert die Lymphflüssigkeit zurück in das Venensystem. Eine Transportstörung der Lymphgefäße führt zu einer Flüssigkeitsansammlung im Gewebe und es entsteht eine Schwellung – das Lymphödem. Die einzig anerkannte Behandlung des chronischen Lymphödems ist die Komplexe Physikalische Entstauungstherapie, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu vermeiden.